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Neujahrsbrief 2024

Liebe Mitglieder der Kulturinitiative Leo Grewenig e.V., wir wünschen Ihnen im Namen des Vorstandes der KLG ein gutes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2024.

Rückblick

Das Jahr 2023 hat – nach der langen Pandemie-Pause – für unseren Verein wieder einige Aktivitäten und Höhepunkte gebracht. Schon am 5. März wurde die Ausstellung „1+1[konkret] – Bilder und Objekte von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann“ im Museum Heppenheim eröffnet, die als Gemeinschaftsprojekt von KLG und Museum Heppenheim bis zum 30. April im Sonderausstellungsraum des Museums gezeigt wurde. Im Rahmen des Begleitprogramms konnten wir auch zwei hochkarätige Referent/innen für eine kleine Vortragsreihe gewinnen. Am 14. März referierte Frau Dr. Theres Rohde, die Direktorin des Museums für Konkrete Kunst in Ingolstadt, über das Thema „1+1=2? – Vom schwierigen Versuch, die Konkrete Kunst und deren Gesetzmäßigkeiten zu erklären“ und am 29. März hielt Herr Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, der Gründer und Direktor des Mathematikums in Gießen, einen Vortrag über „Geometrische Grundformen“. Eine eintägige Frühjahrs-Exkursion führte uns dann Ende April zur „Frauen-Siedlung“ Loheland, wo die Exkursionsteilnehmer zwei exzellente Führungen genießen durften, und später dann nach Fulda zum neu eröffneten „Museum Franz Erhardt Walther“. Dort führte uns der „Hausherr“ selbst durch sein Museum, erläuterte seine frühen Arbeiten und entrollte ein faszinierendes „Kunst- Panorama“ der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ein faszinierendes Erlebnis! Eine Führung durch die karolingische Michaelskapelle und den barocken Dom schloss dann die Exkursion ab. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass die Bundeskunsthalle in Bonn vom 22. März bis zum 28. Juli 2024 unter dem Titel „Bilder im Kopf, Körper im Raum“ eine große Retrospektive der Arbeiten von Franz Erhard Walther zeigen wird.

Ein weiteres „Highlight“ war dann im Sommer – anlässlich seines 125. Geburtstages – die große Leo Grewenig Ausstellung „Surreale Welten der 1950er Jahre“, die am 16. Juni im Museum Bensheim eröffnet und bis zum 20. August dort gezeigt wurde. In einer Sonderführung durch den Direktor des Museums Bensheim, Herrn Dr. Jan Christoph Breitwieser, wurden den Mitgliedern der KLG die Arbeiten von Leo Grewenig ausführlich vorgestellt und erläutert. Im Zusammenhang mit der Ausstellung überreichte der Schatzmeister der KLG, Herr Peter Arnold, dem Museum eine Spende von 3000,- Euro, die zum Ankauf von drei Bildern von Leo Grewenig aus Privatbesitz verwendet wurden und die den Museumsbestand an Grewenig-Bildern sinnvoll ergänzen. Die Herbst-Exkursion nach Wiesbaden schloss dann die Aktivitäten des Vereins im Jahr 2023 ab. Die Exkursion führte zunächst ins Stadtmuseum, wo die Teilnehmer einen umfassenden Einblick in das Werk von Dieter Rams (geb. 1931), einem der einflussreichsten Designer des 20. Jahrhunderts, erhielten. In einer profunden Führung der Architektin Petra Schwerdtner durch die Großsiedlung Schelmengraben in Wiesbaden-Dotzheim, die in den sechziger Jahren von Ernst May, dem „Vater“ des Neuen Frankfurt geplant wurde und die als eher „unrühmliches Kapitel“ seines Schaffens gilt, konnten die Teilnehmer der Exkursion sich selbst ein Bild von der Siedlung verschaffen und durch eigene Anschauung überprüfen, inwieweit dieser Vorwurf berechtigt ist.

Ausblick

Auch im Jahr 2024 wird es mit den Aktivitäten des Vereins weitergehen. Vom 14. April bis zum 16. Juni 2024 werden wir – wieder in Zusammenarbeit mit dem Museum Heppenheim – im Marstall des Kurmainzer Amtshofs eine Ausstellung des Installationskünstlers Felix Schramm (geb. 1970) veranstalten, den wir bereits bei unserer Herbstexkursion 2015 in seinem Atelier in Düsseldorf besucht haben.

Als Frühjahrsexkursion findet dann am 27. April 2024 eine Fahrt nach Wiesbaden und Bad Nauheim statt. Im Museum Wiesbaden werden wir zunächst die beiden Ausstellungen „Balkenhol trifft Alte Meister“ und „Günter Fruhtrunk – Retrospektive“ mit zwei parallelen Führungen besuchen. Nach einer Mittagspause im Museumscafé in Wiesbaden geht es dann weiter nach Bad Nauheim, wo wir im Badehaus 3 des bekannten Jugendstil-Ensembles „Sprudelhof“ mit einer Führung einen Einblick in die Badekultur um 1900 bekommen und zwei weitere Ausstellungen („Stilwende 2.0 – Wege in die Moderne“ und „Elfenhaft – Friedrich Wilhelm Kleukens“) besuchen. Ein Spaziergang im historischen Kurpark schließt dann die Exkursion ab.

Im Herbst 2024 ist wieder einmal eine mehrtägige Exkursion angedacht, die uns – wie schon mehrmals angekündigt – entweder nach Alfeld/Leine (Weltkulturerbe „Faguswerke“ von Walter Gropius) und Schloss Derneburg (ehemaliger Wohnsitz und Atelier von Georg Baselitz /Sammlung Hall) oder nach Eichstätt (berühmtes Architekturensemble der Universität Eichstätt) und nach Ingolstadt (Museum für Konkrete Kunst) führen wird. Eine Planung und Ankündigung der Exkursion erfolgt im Spätsommer 2024. Wir würden uns freuen, Sie auch im Jahr 2024 bei den Aktivitäten der Kulturinitiative Leo Grewenig e.V. begrüßen zu dürfen.

Erich Henrich (1. Vorsitzender)
Eva Bambach-Horst (2. Vorsitzende)

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Schenkung an das Museum Bensheim

Unser Verein ist stolz, dem Museum Bensheim die Anschaffung von drei neuen Bildern von Leo Grewenig ermöglicht zu haben. Die Bilder schließen eine Lücke in der Sammlung von Arbeiten Leo Grewenigs. Bislang nämlich war sein Werk der 1950er Jahre hier unterrepräsentiert. Im Zuge der Ausstellung „Leo Grewenig – Surreale Welten der 1950er Jahre“ wurden dem Museum drei Gemälde aus Münchner Privatbesitz angeboten, für die unser Verein nun die Kosten übernommen hat. Offiziell übergeben wurde die Spende in Höhe von 3000 Euro am durch unseren Kassenwart Peter Arnold am 20. August 2023. Der organisatorische Rahmen war die Finissage der Ausstellung zum 125. Geburtstag Leo Grewenigs.

Peter Arnold überreichte im Namen des Vorstands einen symbolischen Scheck an den Museumsdirektor Jan Christoph Breitwieser und hob dabei dankend dessen Engagement für das Andenken Leo Grewenigs hervor. Der Museumsleiter dankte dem Verein für die nicht nur monetäre, sondern auch geistige Unterstützung und freute sich, dass über den Spendenbetrag hinaus noch eine weitere wichtige Arbeit, nämlich „Gespenstische Baumwurzeln“ aus dem Jahr 1955 ins Museum kommt. Die Tuschearbeit auf Papier befindet sich schon seit einigen Jahren als Dauerleihgabe des Vereins im Museum Bensheim und wurde nun als Schenkung übergeben.

Jan Christoph Breitwieser, selbst Mitglied der KLG, machte auf die in seinen Augen wichtige Arbeit des Vereins aufmerksam, der auch durch Exkursionen und eigene Veranstaltungen Verständnis unter anderem für die Hintergründe des Schaffens Leo Grewenigs schaffe.

Unser Verein hat in seiner Satzung die Förderung und Verbreitung des Werkes von Leo Grewenig festgeschrieben. Dies soll insbesondere durch die Pflege der Dauerpräsentation von Werken Leo Grewenigs im Museum Bensheim und die Unterstützung des Museums bei der Erweiterung des Bestandes an Werken von Leo Grewenig verwirklicht werden. Ziel des Vereins sollte es weiterhin sein, die Bedeutung und den hohen künstlerischen Rang des Bauhaus-Malers Leo Grewenig für die Region hervorzuheben.

Schon zur letzten Ausstellung „Leo Grewenig und die Neue Gruppe Saar“, die zum Bauhausjahr 2019 im Museum Bensheim stattfand, konnte die Kulturinitiative Leo Grewenig e.V. das Museum und die Ausstellung mit dem nicht unerheblichen Betrag von 3000 Euro unterstützen.

Die drei neuen Bilder im Einzelnen

Die „Figürliche Komposition“ aus dem Jahr 1954 ist eines der drei von der Spende erworbenen Bildern, eine Gouache auf Papier. Bei dem zweiten Bild handelt es sich um die farbenfrohe Komposition „An Land gespülte Fische“ aus dem Jahr 1956, ebenfalls eine Gouache. Das dritte, in Mischtechnik gemalte Bild „Ohne Titel“ stammt aus dem Jahr 1958.

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Mitgliederversammlung 2023

Erinnerung: Die Mitgliederversammlung findet am Donnerstag, den 7. September 2023 um 19.00 Uhr im Museum Bensheim statt.

Tagesordnung:

TOP 1  Begrüßung

TOP 2  Bericht des 1. Vorsitzenden

TOP 3  Bericht des Schatzmeisters

TOP 4  Bericht des Kassenprüfers

TOP 5  Entlastung des Vorstandes

TOP 6  Verschiedenes

Im Anschluss an die Mitgliederversammlung findet ein geselliges Beisammensein im Museum Bensheim statt.

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Über die Quadratur des Kreises

Vortrag von Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher im Museum Heppenheim

Bericht von Rosemarie Reusch

Das Museum Heppenheim und die Kulturinitiative Leo Grewenig hatten eingeladen zu einem Vortrag im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung [1+1] konkret mit Werken von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann.

Der Direktor des 2002 von ihm in Gießen gegründeten MATHEMATIKUMS, einem Museum der besonderen  Art, welches Mathematik zum Experimentieren, zum Anfassen und Begreifen anbietet, konnte natürlich diese große Frage der Mathematik ebenso wenig beantworten, wie andere Mathematiker vor ihm. Aber es gelang ihm auf höchst amüsante Weise, allerhand Informationen und Fragestellungen „Rund um Quadrat und Kreise“ in den Raum zu stellen.

Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher bei seinem Vortrag im Museum Heppenheim am 29. März 2023, Foto: Lutz Igiel / www.lugfoto.net

Herr Dr. Beutelspacher ist von Hause aus Mathematiker und war von 1988 bis 2018 an der Justus-Liebig-Universität in Gießen als Professor für Geometrie und Diskrete Mathematik tätig. Für sein wissenschaftliches Werk hat er zahlreiche Preise und Ehrungen erhalten. Seine Aufgabe sieht er jedoch auch darin, mathematische Alltagsprobleme populärwissenschaftlich zu vermitteln und damit einer breiteren Öffentlichkeit Mathematik spannend und verständlich zu präsentieren. Dies konnten die zahlreichen Besucher im Marstall des Kurmainzer Amtshofs im Verlauf des Abends miterleben.

In der Ausstellung  „1+1 [konkret] Bilder und Objekte von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann“ tauchen immer wieder die Grundformen Quadrat und Kreis in vielfältiger Variation auf. Beide Figuren bestimmen maßgeblich unser reales und unser geistiges Leben, wie Herr Dr. Beutelspacher seinen Vortrag einleitete. Ebenso bedeutsam wie sie sind, sind sie jedoch auch unterschiedlich.

Das Quadrat spielt bei der Erfassung des Raumes, beim Messen von Entfernungen, eine entscheidende Rolle. Im Jahr 300 v. Chr. hat Euklid in seinem Buch „Die Elemente“ in einer systematischen, streng logischen Darstellung die damalige Mathematik bis zum Satz des Pythagoras entwickelt, bei dem das Quadrat und der rechte Winkel wichtige Bausteine sind.

Anhand eines schönen Beispiels aus der griechischen Philosophie erläuterte Herr Dr. Beutelspacher die schon damals bekannte große Bedeutsamkeit des Quadrates.

In diesem Zusammenhang vertritt Sokrates die für Pädagogen interessante These, dass „Lernen nicht durch Eintrichtern erfolgt, sondern wir das Wissen, das in uns steckt nur stimulieren müssen“. Das Quadrat besitzt rechte Winkel, eine für unsere Vorstellungskraft sehr angenehme Eigenschaft, und es lässt sich perfekt zu Flächen ohne Lücken zusammensetzen. Der Mensch teilt die Welt in Quadrate ein und versucht sie damit zu beschreiben und zu beherrschen.

Kreis und Kugel sind in der Natur vorhanden und in unserer Lebenswelt allgegenwärtig. Die Kreise lassen sich jedoch nicht zu Flächen ohne Lücken zusammenfügen, Umfang und Flächeninhalt nur schwer bestimmen. Die transzendente Zahl Pi entzieht sich unserem Vorstellungsvermögen. Und die schon in der Antike aufgeworfene Frage, ob man einen Kreis in ein Quadrat mit gleichem Flächeninhalt durch Konstruktion mit Zirkel und Lineal verwandeln kann, also die Quadratur des Kreises, wurde 2000 Jahre später mit einem eindeutigen Nein beantwortet.

Zum Schluss seines Vortrages widmete sich Herr Dr. Beutelspacher dem Möbiusband, einem Papierstreifen, der um 180° gedreht und dann zusammengefügt, merkwürdige Eigenschaften aufweist. Er besitzt weder Außen noch Innen, weder Oben noch Unten und er hat nur eine einzige Kante. Zerschneidet man dieses Band der Länge nach auf verschiedene Arten, kann man wundersame Dinge hervorzaubern. Auf diese Weise konnte der Referent sogar ein Quadrat erhalten, womit zumindest bewiesen wäre, dass sich Kreise in ein Quadrat verwandeln lassen.

Die abschließende Transformation zweier Möbiusbänder zu zwei verbundenen Herzen stand sinnbildlich dafür, dass Herr Dr. Beutelspacher mit seinem humorvollen Vortrag  auch die Herzen des Publikums gewonnen hatte. Es bedankte sich, nach der Beantwortung einiger offener Fragen, mit kräftigem Applaus für einen Abend, der zwar um mathematische Phänomene rankte, aber die eigene erlebte Schulmathematik vergessen ließ. Insofern war dies auch eine Einladung, das MATHEMATIKUM in Gießen zu besuchen.

Das Begleitprogramm zur Sonderausstellung im Museum Heppenheim in Form von hochkarätig besetzten Vorträgen ist nun zwar beendet, aber bis zum Ende am 30. April 2023 werden noch Führungen und ein Kreativworkshop für Kinder stattfinden. Die Termine sind der örtlichen Presse zu entnehmen.

Auch Besuche für Schulklassen sind nach Vereinbarung möglich.

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Frohe Weihnachten!

Liebe Mitglieder der KLG,

im Namen des Vorstandes der Kulturinitiative Leo Grewenig e.V. wünschen wir Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2021. Leider stand das letzte Jahr auch für die KLG – wir für alle Kulturschaffenden und Kulturvermittelnden – unter keinem guten Stern. Die geplante Exkursion im Mai mussten wir absagen und die Ausstellung “Geste-Maske-Tanz” im Museum Heppenheim hatte zunächst unter “Startschwierigkeiten” zu leiden. Zum Glück konnte Sie für fast zwei Monate verlängert werden, so dass wir doch noch zahlreiche Besucher verzeichnen konnten. Niemand weiß genau, wie es weitergeht, aber die KLG wird auch nach der Pandemie ihre Aktivitäten verstärkt fortsetzen. Einen Ausblick, was geplant ist, wenn es wieder losgehen kann, werden wir Ihnen im Januar 2021 in unserem üblichen Neujahrsbrief übermitteln. Bis dahin – bleiben Sie gesund.

Mit herzlichen Grüßen

Erich Henrich (1.Vorsitzender)
Eva Bambach-Horst (2.Vorsitzende)

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Broschüre zur Ausstellung

Unsere Ausstellung “Geste – Maske – Tanz” ist schon lang zuende gegangen. Nicht jedem gelang es in den Wirren der Pandemiebestimmungen, die Ausstellung zu besuchen. Aber: Es gibt davon eine schöne Broschüre mit vielen, vielen Bildern, in der auch die Ausstellungstexte abgedruckt sind. Erhältlich im Museum Heppenheim oder über Erich Henrich zum Preis von 3 Euro.