Liebe Mitglieder und Freunde der Kulturinitiative Leo Grewenig e.V.,
es ist soweit! Wir werden unsere Aktivitäten im Jahr 2023 in vollem Umfang wiederaufnehmen. Schon am Sonntag, dem 5. März 2023 geht es los. Um 11.00 Uhr wird im Kurmainzer Amtshof in Heppenheim die Ausstellung „1+1[konkret]“ – Bilder und Objekte von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann“ eröffnet, die als Gemeinschaftsprojekt von KLG und Museum Heppenheim vom 5.3. bis zum 30.4.2023 im Sonderausstellungsraum des Museums gezeigt wird.
Die Vorbereitungen dazu sind in vollem Gange. Da die Bilder und Objekte von Heinz Nickel und Hubert Zimmermann auf mathematischen Grundlagen beruhen, wird die Ausstellung durch Schautafeln ergänzt, die ein tieferes Verständnis für die Strukturen der Kunstwerke ermöglichen. Auch ein Begleitprogramm für Schulen wird entwickelt, das für den Kunst- und den Mathematikunterricht gleichermaßen geeignet ist.Im Rahmen des Begleitprogramms konnten wir auch zwei hochkarätige Referent/innen für eine kleine Vortragsreihe gewinnen. Am Dienstag, dem 14. März 2023 um 19.00 Uhr wird Frau Dr. Theres Rohde einen Vortrag zum Thema „Konkrete Kunst“ halten. Frau Dr. Rohde ist Kunsthistorikerin und Direktorin des Museums für Konkrete Kunst in Ingostadt, dem einzigen Museum in Deutschland, das gänzlich dieser Kunstrichtung gewidmet ist. Am Mittwoch, dem 29. März 2023 um 19.00 Uhr spricht Herr Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, der Gründer und Direktor des Mathematikums in Gießen über „Geometrische Grundformen“. Und wer das Mathematikum in Gießen kennt, der kann sich vorstellen, dass es in diesem Vortrag nicht theoretisch-wissenschaftlich, sondern höchst anschaulich und wahrscheinlich auch vergnüglich zugeht.
Busfahrt nach Loheland
Im April oder Mai wird uns dann, wenn alles klappt, eine erste Bus-Exkursion „nach der Pandemie“ zur Siedlung Loheland bei Fulda führen.Die Siedlung Loheland, eine Einrichtung nur für Frauen, wurde 1919 gegründet und ist landesweit vor allem durch die Loheland-Gymnastik sowie die kunstgewerblichen Produkte der Loheland-Werkstätten bekannt geworden. Arbeiten und Leben sollten dort Hand in Hand gehen. Die Loheländerinnen integrierten Gymnastik, Tanz, Garten- und Ackerbau, Handwerk und Kunst in ihrem Konzept. Die Loheland-Siedlung stellte in den 20er Jahren ein (wenn auch relativ unbekanntes) Pendant zum Bauhaus dar.Heute ist Loheland von Gebäuden unterschiedlichster Größe und Erscheinung, beschatteten Wegen und viel „Grün“ geprägt. Auf dem weitläufigen Gelände der Siedlung befinden sich ein Waldorfkindergarten, die Rudolf-Steiner-Schule, Demeter-Landwirtschaft, eine Berufsfachschule für Sozialassistenz, das Archiv der Siedlung, eine Schreinerei, ein Tagungshotel mit Gartencafé, ein Laden und Wohnhäuser. Durch die Ausstellung „Geste-Maske-Tanz“ sind gute Beziehungen zur Stiftung Loheland entstanden, so dass uns die ehemalige Leiterin des Archivs der Stiftung und profundeste Kennerin der Geschichte Lohelands, Frau Elisabeth Mollenhauer-Klüber, eine exklusive Führung zugesagt hat. Eine Stadtführung durch Fulda mit Dom und Michaelskirche, einem der bedeutendsten Bauwerke der Karolingischen Renaissance, könnte die Exkursion abschließen. Eventuell können wir noch die 1931 erbaute Hochschul- und Landesbibliothek Fulda, ein wichtiges Beispiel des Neuen Bauens, und die Kapelle des Priesterseminars besichtigen, die 1968 von Sep Ruf, dem Architekten des Kanzlerbungalows in Bonn, entworfen wurde.
125. Geburtstag Leo Grewenig
Vom 16. Juni bis zum 20. August 2023 wird es anlässlich des 125. Geburtstags des Künstlers eine Leo Grewenig-Ausstellung mit dem Titel „Surreale Welten der 1950er Jahre“ geben, die das Museum Bensheim ausrichtet. „Nach einer Präsentation seines Frühwerks im Jahr 2008“, heißt es in der Ankündigung des Museums, „beleuchtet diese Schau nun seine Werke der 1950er Jahre – einer Zeit der künstlerischen Neu-Orientierung nach dem zweiten Weltkrieg und des allgemeinen Aufbruchs zu Gegenstandslosigkeit und Informel. Grewenig verarbeitet in dieser Phase Kunstströmungen aus Frankreich und den USA wie dem Surrealismus und Tachismus und entwickelt daraus seine eigene Bildsprache. Es entstehen phantasievolle Bilder zwischen Traum und Wirklichkeit.“ Zur Vernissage am 16. Juni 2023 bekommen die Mitglieder der KLG noch eine gesonderte Einladung.
Mehrtägige Exkursion
Im Herbst 2023 ist dann wieder einmal eine mehrtägige Fahrt geplant. Es ist eine zwei- bis dreitägige Herbstexkursion nach Eichstätt und Ingolstadt angedacht. Die Universitätsbauten der Katholischen Universität Eichstätt bilden Glanzlichter der modernen Architektur. Die Diözesanbaumeister Karljosef Schattner und Karl Frey schufen dort ein spannendes Miteinander von Alt und Neu und ließen bei den Um- und Neubauten für die Universität einen modernistischen Mikrokosmos entstehen, der Eichstätt zu einem Mekka moderner Architektur macht. Gerade im Hinblick auf die städtebaulichen Architekturprojekte in Bensheim (z. B. Marktplatz) und Heppenheim (Kurmainzer Amtshof) ist das preisgekrönte „Architekturensemble Eichstätt“ interessant. Der Architekt Karljosef Schattner und seine Nachfolger haben hier vorgeführt, wie „Neues Bauen in alter Umgebung“ ästhetisch und praktisch optimal funktioniert. Komplettiert würde die Exkursion mit einer Führung durch das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt, die unsere Ausstellung vom Frühjahr logisch ergänzt. Wir hoffen dabei natürlich, wenn es zeitlich passt, auf die Begleitung durch Frau Dr. Theres Rohde, die Direktorin des Museums.
Zu allen diesen geplanten Unternehmungen werden wir Sie/Euch zu gegebener Zeit noch ausführlich informieren und einladen.Wir würden uns sehr freuen, Sie/Euch auch bei den zukünftigen Aktivitäten der Kulturinitiative Leo Grewenig e.V. begrüßen zu dürfen.
Mit herzlichen Grüßen – und besten Wünschen für ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr
Erich Henrich (1. Vorsitzender)
Eva Bambach-Horst (2. Vorsitzende)